Unser Programm für Würzburg 2020

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN / PROGRAMM ZUR KOMMUNALWAHL 2020 / NATUR UND UMWELT 64 » eine Planung von Bauvorha- ben, die von Beginn an die Er- haltung des bestehenden Grüns und die Fassadenbe- grünung ermöglicht. » die Freihaltung kommunaler Flächen von Glyphosat und anderen Totalherbiziden zum Schutz der Artenvielfalt. » eine Nutzung von Leerstand und Verdichtung vor neuer Versiegelung. » eine Minimierung von Bau- entwicklungen in Freiflächen. So lehnen wir z.B. die disku- tierten Standorte eines Sta- dionneubaus auf der „grünen Wiese“ abseits jeglicher Schienenanbindung ab. » den Feldhamster, der im Nor- den von Würzburg eines sei- ner letzten Refugien in Bayern hat. Jegliche Baumaß- nahme in diesem Bereich ist mit einer weiteren Gefähr- dung dieser Population ver- bunden und daher zu unterlassen. Ein Urwald vor der Stadt ist die grü- ne Zukunftsvision für unseren Stadt- wald. Seine Funktion als letzte Naturbastion in einer zersiedelten, vielfach schon zerstörten Umwelt er- fordert eine Umkehr von der „ord- nungsgemäßen“ Forstwirtschaft. Wir wollen einen Naturwald mit hohem Naturschutzwert und hohem Erleb- niswert. Der vorhandene Kern, das bestehende Naturwaldreservat (ca. 25 Hektar), soll wachsen. Der Würz- burger Stadtwald (ca. 1.000 Hektar) soll in seinem Randbereich nach Na- turlandkriterien bewirtschaftet wer- den. Umwelt- und Klimaschutz hat so an Bedeutung zugenommen, dass er im Rahmen einer Neuordnung der Zu- ständigkeiten ein eigenes Referat bekommen muss. WASSER IST LEBEN Die Situation der Oberflächengewässer Die Bäche der Stadt Würzburg sind leider in einem schlechten ökologi- schen Zustand. Hauptgründe sind eine offene und unterirdische Kana- lisierung sowie die Flächenversiege- lung. Von den Würzburger Bächen führen nur die Kürnach und Plei-ch- ach ganzjährig Wasser, im Jahr 2019 war leider auch die Kürnach kurzzei- tig ausgetrocknet. Auf Druck der GRÜNEN hat die Stadt Würzburg im Jahr 2017 gemäß der europäischen Wasserrahmenrichtlinie ein Gewäs- serentwicklungskonzept beschlos- sen. Wir setzen uns für eine baldige und konsequente Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen ein. Bis heute wird bei uns die Ressource Wasser als ewigfließender Quell be- trachtet. Um Bebauung zu ermögli- chen, werden deshalb leichtfertig Wasserspeicherflächen entwässert. Wir fordern, Naturflächen als unver-

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