BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN / PROGRAMM ZUR KOMMUNALWAHL 2020 / SOZIALES KLIMA 85 » eine geschlechtersensible und bürgernahe Sprache in der Verwaltung. » die vermehrte Benennung von Straßen nach verdienten Frauen. » die Herausstellung der Vorbildfunktion erfolgreicher Frauen im Hinblick auf das Selbstbewusstsein und die Zielorientierung junger Mädchen. FRAUENHÄUSER Obwohl nur 3 % der von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen Hilfe in Frauenhäusern suchen, reicht die Anzahl der vorhandenen Plätze bei weitem nicht aus. Nach einer Studie, die 2016 im Auftrag der Staatsregierung durchgeführt wurde, muss jede zweite Frau, auch in akuter Bedrohungslage, abgewiesen werden. Der Grund hierfür liegt in der nicht vorhandenen Grundsicherung der Frauenhäuser durch den Freistaat Bayern, der diese Plätze nur mit 10 % der Gesamtkosten unterstützt. Den Hauptanteil der Kosten muss der jeweilige Träger schultern und ist somit auf Spenden und kommunale Zuschüsse angewiesen. Zudem ist aufgrund der zwangsläufigen Überbelegung das Personal überlastet, und dringend notwendige Rückzugsräume für die stark traumatisierten Frauen sind nicht vorhanden und Mittel für Sanierungen (z.B. Barrierefreiheit) fehlen. Wir Würzburger GRÜNE setzen uns ein für: » eine gemeinsame Förderung weiterer Frauenhausplätze mit den umliegenden Landkreisen. » die Bereitstellung sogenannter „Second Stage“-Schutzwohnungen in der Stadt, welche die Frauenhäuser entlasten und den Frauen einen langsamen Übergang in die Selbständigkeit bieten. » eine weiterhin großzügige Unterstützung der Frauenhäuser. Gleichzeitig muss die Staatsregierung auf die Missstände hingewiesen und auf eine notwendige Grundsicherung hingewirkt werden. VIELFALT ALLER LEBENSWEISEN In Würzburg müssen alle Lebensentwürfe ohne Diskriminierung möglich sein. Homosexualität und Transidentität sind Teil unserer gesellschaftlichen Vielfalt.
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