Dass Würzburg nicht nur geographisch mitten in Europa liegt, sondern auch historisch tief in Europa verwurzelt ist, wurde deutlich, als der Kreisverband der Würzburger Grünen zu einer Stadtführung mit Stadtheimatpfleger Hans Steidle einlud.
Unter dem Motto „Würzburg mitten in Europa“ stellte Steidle anhand mehrerer prominenter Orte und Gebäude die tiefe Verbindung Würzburgs zu seinen europäischen Nachbarländern vor. So zeige sich bereits anhand der Alten Mainbrücke, dass die Würzburger Geschichte eng mit internationalem Austausch verwoben ist: unter den 12 Figuren, die die Brücke zieren, finden sich u.a ein böhmischer Priester, drei irische Missionare, ein italienischer Kardinal und ein englischer Mönch. Auch die weitere Würzburger Architektur, Kunst und Wissenschaft weisen auf europäische, reformerische und demokratische Gedanken hin: weder das Stift Haug, noch die Residenz können losgelöst von ihren italienischen bzw. französischen Vorbildern betrachtet werden.
Der Einladung der Würzburger Grünen waren ca. 50 Interessierte gefolgt. Die Ausführungen Steidles machten deutlich, dass nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Zukunft Würzburgs europäisch gedacht werden muss. Mit Blick auf die Europawahl im Mai wiesen sowohl Hans Steidle als auch der Kreisvorsitzender der Würzburger Grünen, Martin Heilig, auf die Notwendigkeit eines geeinten Europas hin. Besonders Würzburg mit seiner durch und durch europäischen Vergangenheit steht in der Verantwortung, die Errungenschaften Europas zu verteidigen.