Martin Heilig: Unser Wasser – unsere Verantwortung

Mein 7-Punkte-Plan „Wasser für Würzburg“

Liebe Würzburgerinnen und Würzburger,

Wasser betrifft uns alle. Der Klimawandel ist Realität: Wir erleben häufiger extreme Wetterlagen – Dürre auf der einen, Starkregen auf der anderen Seite. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt die richtigen Entscheidungen treffen.

Hier ist mein Plan, wie ich gemeinsam mit allen in Würzburg unsere Stadt noch besser auf den Umgang mit unserem kostbaren Nass vorbereiten will:

1. Schwammstadt fördern – Wasser dort halten, wo es fällt

Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, dass unsere Stadt Regenwasser besser aufnehmen kann – durch Grünflächen, Mulden, entsiegelte Böden und kluge Speicherlösungen. Das entlastet unsere Kanalisation, hilft bei Trockenheit und sorgt für ein besseres Stadtklima. Die Voraussetzungen sind nicht überall einfach – aber gerade deshalb müssen wir dranbleiben.

2. Regenwasser speichern – Förderung nutzen, Wasser sinnvoll verwenden

Trinkwasser ist zu kostbar für den Garten oder die Toilette. Deshalb fördern wir Zisternen und Dachbegrünung mit bis zu 500 bzw. 10.000 Euro. Unser Ziel muss sein, dass in jedem Haus, an jedem Platz, in jedem Park in Würzburg Regenwasser genutzt werden kann – das spart Geld und schützt unser Trinkwasser.

3. Versickerung ermöglichen – Flächen entsiegeln

Versiegelte Flächen verhindern, dass Regen versickern kann. Wir wollen, dass in allen Stadtteilen wieder mehr Wasser in den Boden gelangen kann – das stärkt das Grundwasser, reduziert Hochwasserrisiken und verbessert das Mikroklima. Jeder Quadratmeter zählt.

4. Grundwasser schützen – Belastungen vermeiden

Unser Grundwasser ist ein empfindliches System. Wir arbeiten intensiv mit Landwirtschaft, Industrie und der Wasserversorgung zusammen, um Einträge von Schadstoffen zu reduzieren. Mit dem „Alarmplan Mainökologie“ reagieren wir außerdem auf Hitze- und Trockenperioden. Aber wir müssen dranbleiben: sauberes Grundwasser sichert unsere Zukunft. Besonders wichtig ist deshalb das auf das Einzugsgebiet erweiterte Wasserschutzgebiet „Zeller Quellen“. Das muss möglichst schnell Wirklichkeit werden!

5. Trinkwasserversorgung sichern – auch in Krisenzeiten

Würzburg ist noch gut aufgestellt: Wir nutzen verschiedene Quellen – Grundwasser, Quellwasser und aufbereitetes Mainwasser. Das macht uns widerstandsfähig. Aber wir sehen auch: Der Verbrauch steigt, vor allem im Sommer, und das Grundwasser bildet sich wegen Hitze und Trockenheit, Bodenversiegelung und -verdichtung immer langsamer neu. Wir brauchen einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser – heute und morgen. Deshalb darf es keine Gefährdung unserer Trinkwasserversorgung aus den „Zeller Quellstollen“ geben, weder durch neue Deponien noch durch einen großflächigen unterirdischen Gipsabbau.

6. Gewässer renaturieren – natürliche Strukturen stärken

Wo wir Flüsse und Bäche naturnah gestalten, tun wir viel für den Klimaschutz und die Artenvielfalt. Die Renaturierung zum Beispiel der Kürnach zeigt, was möglich ist. Wir wollen weitere Gewässer aufwerten – für mehr Wasserrückhalt, bessere Wasserqualität, mehr Leben in den Gewässern und mehr Kühle im Sommer.

7. Vorsorge bei Starkregen – vorbereitet sein schützt

Starkregen trifft uns immer wieder, wie in Reichenberg und Heidingsfeld – oft überraschend. Deshalb arbeiten wir mit wissenschaftlichen Partnern an Gefahrenkarten, Konzepten und Schutzmaßnahmen. Unsere Stadt braucht eine gute Vorbereitung – damit Wasser nicht zur lebensbedrohenden Gefahr wird.

Fazit

Wasser ist überlebenswichtig. Wenn wir es klug nutzen, schützen und verteilen, bleibt Würzburg auch in Zukunft ein Ort, an dem es sich gut leben lässt. Dieser 7-Punkte-Plan ist mein Beitrag dazu. Arbeiten wir gemeinsam dran!