Unser Programm für Würzburg

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN / PROGRAMM ZUR KOMMUNALWAHL 2020 / NATUR UND UMWELT 67 gut. Die außergewöhnliche Situation, dass Würzburg fast eine Vollversorgung mit Trinkwasser von eigenem Territorium hat, verpflichtet zu einem besonders sorgsamen Umgang mit der Trinkwasserversorgung der Bürger*innen. Wir GRÜNE lehnen die Liberalisierung des Wassermarktes ab. Auch Teile der Wasserversorgung, dürfen nicht privatwirtschaftlich organisiert werden, sondern müssen unter demokratischer Kontrolle bleiben. Wir wollen unsere Quellen (u.a. Bahnhofsquellen und Zeller Quellen) und alle dazugehörigen Wasserschutzgebiete schützen. Ihre Bedeutung wird in Zukunft noch wachsen, weil sie ihre größte Schüttung im Sommer haben. Problematische Nutzungen sind die Straßen Hettstadter Steige und Zeller Bock. Die Flächen um den Rotkreuzhof (auf der Höhe zwischen Unterdürrbach, Grombühl und Versbach) liegen im Einzugsbereich der Bahnhofsquellen. Sie müssen als Gebiet für die Wassergewinnung gesichert werden. Eine Ausdehnung von Baugebieten über das Vorbehaltsgebiet für die Klinikerweiterung hinaus oder gar einen Straßenbau in Richtung Rimpar oder Versbach (Steinlein) lehnen wir entschieden ab. Wir Würzburger GRÜNE setzen uns ein für: » eine bessere Transparenz bei Messwerten zur Trinkwasserqualität. » die zeitnahe und transparente Information über mögliche Verunreinigungen des Trinkwassers. » den Verzicht auf sogenannte technische Aufbereitung des Trinkwassers (Entkalkung), die keinen gesundheitlichen Vorteil bringen. Jede zusätzliche Behandlung verursacht – außer Kosten - erhöhten Wasserverbrauch und schwierig zu entsorgende, für Boden und Gewässer schädliche Abfälle und Abwässer. » den Erhalt der Wasserschutzgebiete und ihren Schutz vor schädlichen Nutzungen und Überplanungen. » den Erhalt auch aller derzeit nicht genutzten Brunnen und Quellen mit ihren Wasserschutzgebieten als Reserven und ihren Schutz vor konkurrierenden Nutzungen. BODEN SCHÜTZEN Unsere Böden sind unsere Nahrungsgrundlage, Grundlage von Artenvielfalt sowie Wasserspeicher. Sie sind gefährdet durch immensen Flächenverbrauch, durch Schadstoffeintrag aus der Luft und durch Überdüngung als Folge der Massentierhaltung. Der Einsatz der Agroche-

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