KV Würzburg - Stadt

Nach Pandemie-bedingter Pause konnte im Mai wieder der Frühjahrsempfang des Grünen Ortsverbands im Frauenland stattfinden. Unter dem Motto „Menschlich und unverzichtbar“ stand der Empfang ganz im Zeichen der Sozialpolitik. Gastrednerin Johanna Anken stellte die Arbeit der Würzburger Bahnhofsmission vor und schilderte eindrücklich die täglichen Herausforderungen. Auf mehr als 180 Kontakte pro Tag kommen die Mitarbeiter:innen dabei. Die Unterstützung selbst ist vielfältig: mal wird ein Pflaster benötigt, mal Hilfe bei behördlichen Briefen, ein Berechtigungsschein für die Kleiderkammer, eine warme Mahlzeit und ganz oft ein sicherer Hafen, um durchatmen zu können. In letzter Zeit spürt man auch die Auswirkungen des Kriegs auf die Ukraine und der Inflation: Geflüchtete kommen ebenso zur Bahnhofsmission wie ältere Menschen, bei denen am Ende des Monats das Geld nicht mehr ausreicht. Auch wohnungslose Menschen oder Personen mit psychischen Erkrankungen suchen die Bahnhofsmission auf. 
 
Ortsverbandsvorsitzende Barbara Lehrieder: „Bereits seit 123 Jahren stehen die Türen der Bahnhofsmission rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche für jeden Menschen in Not offen. Wahrlich ein einzigartiger Ort in unserer Stadt. Dabei leisten hier 50 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter:innen einen ganz wichtigen Beitrag in unserer Gesellschaft."  Dass eine besondere Zielgruppe für soziale Dienstleistungen obdachlose Frauen sowie Frauen mit ihren Kindern sind, die aufgrund häuslicher Gewalt bei der Bahnhofsmission Schutz finden, überrascht Barbara Lehrieder sehr, zumal die Gesetzeslage vorsieht, dass bei häuslicher Gewalt der Täter die Wohnung verlassen sollte.
Dazu ergänzt Co-Vorsitzender Konstantin Mack: „Wir sind froh, dass die Anlaufstellen für Menschen in Notlagen in Würzburg so breit aufgestellt sind. Die Bahnhofsmission ist vom Würzburger Hauptbahnhof nicht wegzudenken. Die Arbeit, die dort von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen geleistet wird, ist unersetzbar. Denn sie kümmern sich um diejenigen Menschen, die sonst keine Lobby haben – sie hören ihnen zu und bieten unbürokratische Hilfe. Allerdings ist uns auch wichtig, dass gerade das ehrenamtliche Engagement durch den Staat mehr gestärkt wird. Unsere Gesellschaft lebt von diesem Engagement!“

 
Das nächste Treffen des Ortsverbands findet am 25. Mai um 18 Uhr statt und steht allen Interessierten offen – Treffpunkt ist vor dem Adami-Bad / SV05. 

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